Cleric´s kleine Fischkunde

Was ist der Unterschied zwischen Forelle und Saibling?

 

Bachforelle, Regenbogenforelle, Lachsforelle und Saibling gehören zur Familie der Forellenfische und sind Raubfische. Doch worin unterscheiden sich diese Fischarten? 

 

Die Bachforelle, auch Berg- oder Steinforelle genannt, schwimmt im kühlen, sauerstoffreichen, schnellfließenden und sauberen Gewässern. Sie kann nach ca. 2,5 Jahren geangelt werden. 

 

Die Lachsforelle ist keine eigene Art, sondern eine besonders große Regenbogenforelle. Sie ist mindestens 500g schwer und besitzt ernährungsbedingt rötliches Fleisch mit höherem Fettanteil. 

 

Der Saibling ist mit 3,5 Jahren zum Verkauf freigegeben und braucht somit ein Jahr länger als seine Artgenossen. Aufgrund der hohen Anforderungen an seinen Lebensraum, tiefe bis sehr tiefe, kalte und sauerstoffreiche Seen, gestaltet sich eine Nach-/Aufzucht schwierig. Daher kommt nur eine vergleichsweise geringe Menge auf den Markt. 

 

Die Regenbogenforelle ist eine eingebürgerte Fischart und ist durch ihr rasches Wachstum ein beliebter Zuchtfisch. Sie reagiert im Gegensatz zur Bachforellen unempfindlich auf niedrigen Sauerstoffgehalt und höhere Wassertemperaturen. Die Regenbogenforelle ist ein sehr beliebter Speisefisch und kann im Alter von 2 Jahren geangelt werden. 

 

 

Fangfrischer Fisch oder lieber aus den Supermarkt?

 

Fangfrischer Fisch schmeckt einfach am Besten! Das zweitbeste ist, Fisch der sofort nach dem Fang schockgefrostet wird. Nicht empfehlenswert ist Fisch der als "Frischware" lange Wege hinter sich hat und oft mehrere Tage kühl gelagert wird. Geschmacklich werden Sie immer einen Unterschied zwischen Fisch aus dem Supermarkt und fangfrischem Fisch aus dem Forellenteich feststellen. Probieren Sie es einfach einmal aus… 

 

 

Wie werden Forellen gezüchtet?

 

Im Frühjahr werden aus den Zuchtteichen geschlechtsreife Weibchen (Rogner) und Männchen (Milchner) entnommen. Vorsichtig werden durch Abstreifen der weiblichen Forelle Eier entnommen und anschließend wird die männliche Forelle ebenfalls über die Eier abgesteift. Vorsichtig werden Eier und Samen vermischt nach ca.10 minütiger Ruhephase sind die Eier befruchtet. Die befruchteten Eier werden in Brutkästen mit fließendem Frischwasser gegeben.

 

Die meisten Forellenzuchten kaufen die Fischeier. Diese sind ab dem so genanten Augenpunktstadium, also sobald man die dunkel pigmentierten Augen erkennen kann, versandfähig.

 

In der Forellenzucht angekommen werden die Fischeier auf siebartige Einsätze ins Bruthaus gebracht. Dort werden sie gleichmäßig von Wasser umspült. Tägliches säubern und auslesen und das Entfernen der Eischalen nach dem Schlüpfen gehören dazu. Im Schnitt schlüpfen die Fische nach ca.14 Tagen. Die Fische verbleiben noch dreieinhalb bis vier Wochen in den Einsätzen und ernähren sich dort von ihrem Dottersack. Sind die Fische schwimmfähig beginnt man mit der energiereichen Fütterung. Haben sie eine Länge von sechs bis acht Zentimetern erreicht, kommen sie in fliesendes Quellwasser. Nach 2 Jahren ist die Forelle ausgewachsen und kann geangelt und verspeist werden.